Auch wenn das 7:21-Ergebnis des KSV Rheinfelden gegen den KSV Taisersdorf erneut deutlich ausfiel, sahen die Zuschauer in Rheinfelden einen abwechslungsreichen und spannenden Kampfabend. Ringer-Trainer Sulejman Ajeti (57kg) gelang kurz vor dem Schlussgong die letzte benötigte Wertung zum 20:4-Überlegenheitssieg für die Gastgeber. Björn Bauser (130kg) vertrat den gesperrten Murat Argin und hatte gegen seinen 30kg schwereren Gegner keine Chance (TÜ 0:16). Andrej Olejnik (61kg) griff über sechs Minuten druchgehend an, konnte allerdings keine Wertung daraus machen und verlor durch Konter mit 0:5. Nach der ersten Runde 5:0 führend baute Roland Berde (98kg) stark ab und musste sich in der fünften Minute durch einen Patzer beim Stand von 5:8 schultern lassen. Die gefährlichen Schulterschwünge seines Gegners konnte Fabian Wepfer (66kg Greco) gut abwehren, war selbst aber ebenfalls kaum erfolgreich und schaffte ein 2:1 durch Wertungen in der ersten Runde. Nach der Pause fand Sebastian von Czenstkowski (86kg Freistil) kein Mittel um zu größeren Wertungen zu kommen. Der Ehrenpunkt kurz vor dem Gong stellte den 1:5-Ausgang her. Geburtstagskind Sascha Oswald konnte endlich wieder in seiner Gewichtsklasse bis 66kg im freien Stil antreten und gewann souverän gegen den ambitionierten Nachwuchsmann der Gäte mit 7:2. Der Ex-Taisersdörfer Vojtech Benedek (86kg Greco) stand lange Zeit sehr souverän und führend auf der Matte. Durch eine Unachtsamkeit am Mattenrand gab er 15 Sekunden vor Schluss die entscheidende 2er-Wertung zum 1:2 ab. Da Pietro Calvagna (75kg Greco) sich in der erste Minute schultern lassen musste, stand die Niederlage der Hochrhein-Zehn bereits fest. Durch einen Konter musste sich im Schlusskampf dann auch Vincent von Czenstkowski die Hallenbeleuchtung anschauen und wurde nach einem ausgeglichenen Anfang beim Stand von 2:6 geschultert.
Nach der Niederlage des VfK Mühlenbach im Derby beim KSV Hofstetten ist der KSV Taisersdorf nun auf Grund des direkten Vergleichs neuer Tabellenführer.
Die Reise zum RSV Schuttertal wird am Samstag für den KSV Rheinfelden I sicher kein besinnlicher Voradventsabend. Die Ortenauer Ringer und ihre Zuschauer sind im bekannt für ihren rauen Ton gegenüber den Mattenleitern. Unvergessen für den KSV der Kampfabbruch in der Verbandsligasaison 2011, als der RSV die Begegnung wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem Kampfrichter quittierte. Der diesjährige Vergleich in Rheinfelden ging mit 18:12 für die Hochrhein-Zehn aus, da die Gäste ersatzgeschwächt zwei Klassen mit zu schweren Sportlern besetzen mussten um nicht bereits an der Waage zu verlieren. Zu unterschätzen ist der Tabellensiebte jedenfalls nicht, auch wenn in der Rückrunde bisher lediglich ein Sieg (gegen Schlusslicht Weitenau-Wieslet II) errungen wurde. Mit Tomi Claudiu Hinoveanu ist der zweitbeste Punktesammler der aktuellen Saison (52 von 60 möglichen Teamzählern) im RSV-Team. Im vergangenen Jahr war er sogar punktbester Oberliga-Starter und ist seit September 2012 ungeschlagen bei Mannschaftswettkämpfen.
Kommentar schreiben